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Sternschnuppen

 

13. April 2022

Von Wiljo Piel

 

Charlotte Häke mit „Tina“, dem „Sternschnuppen“-Maskottchen, und einer von vielen Kumquats-Puppen, die an ukrainische Kinder verschenkt werden. Foto: Dieter Staniek/Stan

 Verein aus Grevenbroich ergreift Initiative

Erlebnis-Tage für Kinder aus der Ukraine

Laach Der Verein „Sternschnuppen“ organisiert mit vielen Helfern zwei ungewöhnliche Ausflüge in den Krefelder Zoo. Damit soll ukrainischen Kindern, die mit ihren Eltern nach Deutschland geflüchtet sind, ein Moment der Normalität geboten werden.

Der Verein „Sternschnuppen“ organisiert bereits seit 15 Jahren originelle Aus-Zeiten für behinderte Kinder und deren Familien. Das machen die Akteure um Charlotte Häke sehr gut, dafür wurden sie mehrfach ausgezeichnet. Zurzeit arbeitet die Gemeinschaft an einem neuen Herzens-Projekt: Sie will Kindern aus der Ukraine, die mit ihren Müttern nach Deutschland geflüchtet sind, ein ganz besonderes Erlebnis bieten. Ein Erlebnis, das sie von den Schrecken des Krieges in ihrer Heimat ein wenig ablenken soll. Für dieses Projekt haben die Ehrenamtler einmal mehr den Krefelder Zoo für sich gewinnen können.

Mal an der Hornhaut eines Elefantenfußes schnuppern, mal die Wolle eines Kamels anfassen oder mal vorsichtig einem kleinen Nager über den Pelz streicheln – solche ganz sicher nicht alltägliche Erfahrungen macht der in Laach beheimatete Verein möglich. „Wir arbeiten sehr eng mit dem Krefelder Zoo zusammen, der für unsere ,Sternschnuppen‘-Kinder ganz spezielle Führungen organisiert“, sagt Häke. „Zoo-Tage“ wie diese sollen nun auch ukrainischen Kindern angeboten werden, die mit ihren Familien im Rhein-Kreis und darüber hinaus eine Zuflucht gefunden haben.

|INFOVerein wurde vor 15 Jahren gegründetVerein Die „Sternschnuppen“ wurden vor 15 Jahren von Charlotte Häke gegründet. Der Verein organisiert unter anderem Zoo- und Zirkustage, um behinderten Kindern und deren Familien eine Aus-Zeit zu bieten.Kontakt Informationen zum Verein gibt es online. Aktuell wird noch ein Bus für die Hin- und Rückfahrt zum Krefelder Zoo benötigt. Wer etwas anbieten möchte, kann sich unter 02181 476853 melden.

Rund 60 Kindern zwischen drei Monaten und 17 Jahren soll am 30. April und am 21. Mai ein besonderes Event im zoologischen Garten der Seidenstadt geboten werden. Dabei kann der Verein auf die Unterstützung vieler Experten zählen. „Neben Künstlern, die für Unterhaltung und Abwechslung sorgen, werden auch Psychologen und Therapeuten dabei sein, um die Kinder von ihren Sorgen abzulenken und ihnen einen Moment der Normalität zu vermitteln“, schildert Charlotte Häke.

Die Vorbereitungen für die „Zoo-Tage“ laufen bereits seit mehreren Wochen. Die „Sternschnuppen“ haben unter anderem die Bürgermeister der Kreis-Kommunen und der umliegenden Großstädte angeschrieben, um dort ihr Projekt vorzustellen und Familien zu finden, die gerne teilnehmen möchten. „Die Rückmeldungen sind gut“, fasst die Vorsitzende zusammen. Und auch der Rhein-Kreis Neuss unterstützt das Vorhaben. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wird die Schirmherrschaft übernehmen.

Mit im Boot sind zahlreiche Sponsoren, die den Erlebnis-Tag – inklusive Catering – erst möglich machen. Dazu gehört auch der Hersteller der bekannten Kumquats-Handpuppen, der dem Verein sozusagen eine „Sonder-Edition“ zur Verfügung gestellt hat – nämlich Puppen mit einem Hoodie in Ukraine-Blau und dem Sternschnuppen-Logo des Vereins. Die Kumquats, die auch bei Therapien eingesetzt werden, sollen an die Kinder verschenkt werden. Und für die Jungen, die nicht oder nicht mehr mit Puppen spielen, soll es auch ein Präsent geben: Der Verein hat die Bundesliga-Clubs Borussia Dortmund und Bayern München angeschrieben und um Bälle und Fan-Pakete gebeten. „Auch hier gibt es bereits positive Rückmeldungen“, freut sich Charlotte Häke.

Bei ihren „Zoo-Tagen“ können die „Sternschnuppen“ auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. „Dennoch sind die kommenden Veranstaltungen noch Neuland für uns“, gibt die Vorsitzende zu. Die Laacherin hat bereits ein Team von Dolmetscherinnen gewinnen können, die an beiden Tagen dabei helfen, die Sprachbarrieren zu überbrücken. „Froh bin ich auch darüber, dass uns Kinderpsychologen und Familientherapeuten mit ihrem Expertenwissen hilfreich zur Seite stehen werden“, sagt Charlotte Häke. Die Kinder seien zum großen Teil traumatisiert und könnten möglicherweise Hilfe gebrauchen. Für solche Fälle stehe die Zooscheune als Rückzugsort zur Verfügung.

Unter dem Strich sind aber zwei vergnügliche Tage geplant, die den Kindern und auch deren Eltern etwas Abwechslung bringen. „Dafür werden wir sorgen – und das können wir“, sagt Charlotte Häke. Mit dabei sein werden auch die Künstler der Gruppe „Helden für Herzen“, die nicht selten als Super-, Spider- oder Batman kostümiert die Kinder bei ihren Zoobesuchen begleiten. Auf möglicherweise angsteinflößende Kostüme soll aber diesmal verzichtet werden. Die „Helden“ werden ausschließlich als liebenswerte Disney-Charaktere auftreten.

 


Ausgabe 194 | Januar 2022

 

 

Corona wird auch mein ehrenamtliches Leben in 2022 bestimmen.

Am 30. April 2022 wollen wir unser 15-jähriges Jubiläum als gemeinnütziger und mildtätiger Verein „Sternschnuppen für behinderte Kinder e.V.“ im Zoo Krefeld feiern. Wir planen auch eine Sternschnuppen-Clownfahrt und weitere Events, wissen aber, im Interesse unserer betroffenen Risiko-Kids, dass alle Planungen durch Corona kurzfristig zunichte gemacht werden können.

Als Lotsin für Menschen mit Behinderungen in NRW werde ich auch in 2022 viele Beratungen per Telefon durchführen.

Meine weiteren Ehrenämter als Richterin, in Ausschüssen des Kreises, im Vorstand des VDK, Beraterin für Barrierefreiheit etc. werde ich weiterhin intensiv wahrnehmen.

Ich wünsche mir für 2022 mehr Zeit und Gesundheit für meinen Mann und mich.