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Ein Kind zu retten bedeutet,

die Welt zu retten.

 

Fjodor M. Dostojewski

Sternschnuppen

Sternschnuppen-Zirkus-Tag 2015

... erstmals auch mit behinderten und /oder traumatisierten Flüchtlingskindern

Für einen Tag im Mittelpunkt stehen, Ausbrechen aus dem Alltag, Freude empfinden und die Krankheit oder Behinderung sowie die Sorgen für einige Stunden unwichtig werden lassen, dass konnten viele behinderte Kinder, deren Eltern und Geschwister auch in diesem Jahr wieder beim großen Sternschnuppenevent.

Der Verein Sternschnuppen für behinderte Kinder  e.V. veranstaltete sein diesjähriges Highlight mit großzügiger Unterstützung von Stiftungen und Sponsoren als „Sternschnuppen-Zirkustag 2015“ in der ZIRKUSfabrik Kulturarena in Köln, denn die Sternschnuppen-kids hatten sich – nach dem 1. Zirkusevent im Jahr 2010 – auf Nachfrage der Sternschnuppen hin „Zirkus“ gewünscht.

Der diesjährige Sternschnuppen-Zirkustag hatte in diesem Jahr aber auch eine Besonderheit. Die Sternschnuppen hatten - zusätzlich zu den behinderten Kindern und ihren Familien, die teils schon oft an den diversen Sternschnuppen-Tagen teilgenommen hatten - in Grevenbroich lebende behinderte und /oder traumatisierte Flüchtlingskinder und deren Familien zu diesem Sternschnuppen-Zirkustag nach Köln eingeladen.

„Dieser Zirkustag ist für uns eine gute Gelegenheit die vielbeschworene Integration von Flüchtlingen auch in die Tat umzusetzen und sie bei uns willkommen zu heißen. Diese Kinder und deren Familien, die auf ihrer Flucht aus ihren Heimatländern oft schlimme Momente erleben mussten und deshalb zum Teil behindert, meist aber und vor allem traumatisiert sind, haben einen solchen Tag mit besonderen Momenten mehr als verdient“.

Hierbei musste allerdings ein logistisches Problem mit dem Transport  der Flüchtlingsfamilien – ohne eigene Fahrzeuge - nach Köln gelöst werden.

Eine Zugfahrt mit mehrmaligem Umsteigen wollten die Sternschnuppen-Verantwortlichen den Familien mit kleinen Kindern – zumal nach den erschreckenden Bildern im Fernsehen und zur Vermeidung weiterer Ängste und Traumatisierungen – nicht zumuten.

Dieses Problem konnte dann – nach intensivster Busrecherche – mit der großzügigen Unterstützung eines Busunternehmens aus Grevenbroich gelöst werden, das uns einen Bus zu einem mehr als fairen Preis zur Verfügung stellte.

Nachdem am Vormittag alle Gäste  - zusammen mit den Verantwortlichen der Sternschnuppen und vom Zirkus diesmal fast hundert ! Menschen mit und ohne Handicap - den Zirkusort erreicht hatten, wurden alle auf dem Vereinsgelände mit einer intensiven Einlassanimation mit Kinderschminken, Ballons knoten und interaktiver Clowns-Animation – analog Zirkus Roncalli etc. - willkommen geheißen.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Sternschnuppen-Vorsitzende und das tolle Zirkusteam, immer wieder ins Arabische übersetzt durch 2 engagierte, ehrenamtliche Übersetzer, begannen die Schnupper- Zirkusworkshops mit 4 Dozenten in den vier Bereichen Tanz, Zirkus (Luft- und Bodenartistik, Balance und Jonglage), Musik und Zauberei und Clownerie.

Während dieser Zeit lernten sich die Eltern und Betreuer aus sieben Ländern, teils mit Hilfe der Übersetzer, teils mit „Hand- und Fuß“-Sprache kennen und schnell entstand ein sehr vertrautes Miteinander, das insbesondere die planenden Sternschnuppen- Vereinsmitglieder sehr freute.

Beim Mittagessen wurde natürlich - wie auch bei vielen Süßigkeiten für die Kinder - Rücksicht auf die muslimischen Gebote genommen, das Essen enthielt kein Schweinefleisch und es gab zusätzlich auch veganes Essen.

Nach dem Mittagessen wurden dann die Kinder in den 4 Bereichen Tanz, Zirkus (Luft- und Bodenartistik, Balance und Jonglage), Musik und Zauberei und Clownerie – ihren Neigungen entsprechend – detaillierter „ausgebildet“ und Stücke für die anschließende Zirkusvorführung wurden mit ungeheurem Engagement der begeisterten Kinder eingeübt.

In der Pause danach – bei Kaffee und Kuchen, Popcorn und Waffeln – waren die Kinder aufgeregt und freuten sich darauf, ihre Kunststücke ihren Familien vorzuführen.

Spätestens hier war kein Unterschied mehr festzustellen – Kinder aus insgesamt sieben Ländern und unterschiedlichen Kulturkreisen, laut, fröhlich und teils im babylonischen Sprachengewirr lächelten einander an. Es war insbesondere für die Sternschnuppen – Verantwortlichen, aber auch für die Zirkusleute eine große Freude, diese große Sternschnuppen – Familie so einvernehmlich und fröhlich zu erleben.

Als Höhepunkt und Abschluss sollte dann die große Sternschnuppen-Zirkustag-Präsentation 2015 stattfinden, bei der alle Kinder – mit und ohne Handicap – ihre in den Workshops

Die Vorführungen der Kunststücke der Kinder waren beeindruckend, zumal was die kurze Zeit des Erlernens betraf.

Alle miteinander trafen sich in den unterschiedlichen Räumen der ZIRKUSfabrik, um zum Beispiel die Musik – ein einstudiertes Sternschnuppen-Lied mit vier Schlagzeugen, vielen Gitarren, dem Klavier und der Sängerin zu erleben.

Die Kunststücke der Kinder am Trapez, die Zauberkünste und die Clownerie wurden noch übertroffen durch die bezaubernden Elemente und Bewegungen der Kinder aus der Tanztruppe.

Spätestens bei diesen Bewegungen, die fast märchenhaft schienen, hatten einige der Eltern und auch der Sternschnuppen-Crew Tränen in den Augen.

Und der Effekt insbesondere bei den Flüchtlingskindern, die so viel Schlimmes erleben mussten und im Laufe dieses Tages so lebendig und fröhlich diesen Tag so offensichtlich genossen, war für die Sternschnuppen-Crew der Beweis für die Notwendigkeit solcher gemeinsamer Momente und solcher Veranstaltungen.

Alle waren sich an Ende einig, dass ein schöner Tag zwar zu Ende war, dieser aber eine Fortsetzung finden muss und die Sternschnuppen-Verantwortlichen sind bereits in der Planung dafür.

Um dies zu finanzieren, brauchen wir allerdings Sie alle, die Stiftungen und Sponsoren, die uns diese Planungen und Veranstaltungen möglich machen.

Wir bedanken uns herzlich für Ihre bisherige Hilfe und erbitten diese auch für unsere weiteren Pläne, solch einen Tag mit diesen tollen Kindern und ihren Familien wieder möglich machen zu können. Schauen Sie sich bitte an, was wir mit Ihrer Unterstützung und Ihren Spenden möglich machen. Demnächst auch in der Weihnachtszeit wieder und gerne auch mit den neuen Mitbürgern, insbesondere den kleinen neuen Mitbürgern.